Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung
Diese Schüler sind häufig für schulisches Lernen und Handeln wenig motiviert und nicht in der Lage, eine durchschnittliche altersgemäße Aufmerksamkeit zu zeigen. Hohe Ablenkbarkeit und kurze Konzentrationsspannen hindern sie an der Entfaltung ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit. Sie unternehmen bisweilen hohe Anstrengungen, um im Mittelpunkt zu stehen und fordern von ihren Bezugspersonen ein kaum erfüllbares Maß an ständiger Zuwendung. Sie reagieren stark affektiv auf unklare Regeln, persönliche Entwertungen, Über- und Unterforderungen im Leistungsbereich, Strafen ohne Beziehung zur Tat oder auf unbegründete Beschuldigungen und finden ohne Hilfe meist keinen Ausweg aus der belastenden Situation.
Die als Auffälligkeiten wahrgenommenen Handlungsweisen können sein:
- Verstöße gegen Regeln im Umgang mit Mitschülern oder Lehrern
- Arbeitsanforderungen
- Normen der Klasse und Schule
- die Pflicht zum Schulbesuch.
Schüler können aber auch ängstlich sein, sich abkapseln, in Passivität verharren oder allgemein gehemmt sein.
Sonder- und Einzelunterricht
Mitunter befinden sich einige Schülerinnen und Schüler im Verlaufe eines Schuljahres in längerer Unterbringung innerhalb einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik, infolgedessen sie im Anschluss entsprechende Unterstützungen benötigen, um in den regulären Schulalltag eingegliedert werden zu können.
In dieser Zeit erhalten die Schüler und Schülerinnen ein individuell auf sie abgestimmtes Angebot der Beschulung in Form des Sonderunterrichts. Dabei können sie für einige Zeit eine Entlastung durch eine reduzierte Stundenzahl oder durch Einzelunterricht bekommen.